Aus dem Tagebuch des Pilgers James
Erste Blasen an den Füssen lassen mich eine verführerische Stimme hören, die sagt: „Komm, lass es bleiben. Wozu dich über Hügel, Berge und durch Täler quälen?“ Nein, ich lasse nicht zu, dass schon bei der dritten Etappe Schluss ist! Dafür ist mir eines eine Lehre: Schuhwerk will für ernsthafte Pilgerschaft gut eingelaufen sein. Da trifft es sich gut, dass ich im Kloster Fischingen, einem alten Wallfahrtsort, der renoviert und wiederbelebt ist, eine besondere Attraktion vorfinde: In der Idda- Kapelle können Pilger ihre Füsse durch die Öffnung unter dem Altar zur Heilung hineinstecken. Auch wenn die Blasen nicht verschwinden – allein die Entspannung und Ruhe in diesem heimeligen Raum gibt neuen Mut zum weitergehen. Und wenn gar noch Orgelklänge den Raum erfüllen, sind Leib und Seele erquickt. Kein Wunder, kommt ein Gebet wie von selber über meine Lippen.
Zum Nachdenken auf den Weg
„Ich habe gehört, dass die frühere Johanniter-Komturei die Pilger betreute und kranke Pilger pflegte“. Wer tut es heute noch zu Gottes Lohn?
Vielleicht macht dir das Mut, wenn du selbst deine Kräfte erschöpft hast und dich nach dem Sinn all der Mühsal fragst: Dass du andern zum Licht geworden bist, Zeichen gesetzt und neue Wege erleuchtet hast. So wünsch’ ich dir, dass du Licht bist und Licht erfährst in deinen eigenen Dunkelheiten.
Ch. Spilling
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