Ich lasse viel zurück. Der Aufbruch zum Pilgern ist ein Passageritus. Ich entferne mich auf Zeit aus meinem Alltag. Ich verabschiede mich von denen, die ich in meine Pilgerpläne eingeweiht habe. Ich nehme mir Zeit für die Eltern, die Kinder, Freundinnen und Freunde, Nachbarn etc.
AUF-BRECHEN
sich auf den Weg machen
aufbrechen - der Sehnsucht folgen
aufbrechen - Mut fassen
aufbrechen -Vertrautes verlassen
aufbrechen - Neues wagen
... im ersten Schritt liegt der ganze Weg!
Auf-brechen - Neues geschieht.
Denkanstoß am Fränkisch-Schwäbischen Jakobsweg-in der Nähe von Heuchlingen
So, wie eine Blüte aufbricht, verwandelt sich mit jedem Aufbruch die Situation. Ich lasse mich auf Unbekanntes ein. Mit welchen Gedanken und Empfindungen breche ich auf? Was bewegt mich? Welche Erwartungen? Welche Vorfreude? Welche Befürchtungen?
Im Mittelalter wurden die Pilger in ihrer Kirche mit dem Pilgersegen feierlich verabschiedet. Dies ist auch heute wieder im Gottesdienst oder nach Absprache mit dem Ortspfarrer / der Ortspfarrerin möglich. Die Jakobus-Gesellschaften informieren über regionale Möglichkeiten.
Am Anfang, gehen meine Gedanken oft noch zurück. Sie sind bei Menschen, die ich zurück gelassen habe, bei unerledigten Aufgaben. Von Tag zu Tag werde ich mehr zum Pilger / zur Pilgerin. Die Schritte werden leichter. Ich habe Zeit, mich auf neue Erfahrungen einzulassen. Ich genieße die Freiheit und konzentriere mich auf mich selbst.
Ein Segenswunsch aus Irland
Mögen sich die Wege vor deinen Füßen ebnen,
mögest du den Wind im Rücken haben,
möge die Sonne warm dein Gesicht bescheinen,
mögen die Regentropfen sanft auf deine Felder fallen,
und bis wir uns wieder sehen,
möge Gott seine schützende Hand über dir halten.
Auch wenn mich erste Beschwerden plagen, wenn der Schuh drückt, das Knie schmerzt, der Rücken zieht, die brennende Sonne mich erschöpft oder peitschender Regen mich durchnässt, bin ich auf mich geworfen. Ein aufmunterndes Da musst Du durch! hilft in solchen Situation nur bedingt. Schnell kann der Traum vom Pilgern platzen. Doch so weit muss ich es nicht kommen lassen. Wenn ich achtsam mit mir umgehe, in meinen Körper hineinspüre und auf dessen Bedürfnisse und Grenzen achte, werde ich eine Lösung finden, die mir weiter hilft.
Guten Tag
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Herzliche Grüsse