Folgende Meditationstexte zum Thema Bruder Klaus und seiner Gattin Dorothée wurden von René Grand verfasst und anlässlich des Pilgermarsches 2006 vorgetragen:

A)  Kapelle im Ranft  

Mit 50 Jahren verlässt Klaus seine Familie um sich in die Einsamkeit des Ranftes zurückzuziehen. Warum? Was hat man nicht alles gesagt über diesen Entscheid? Es genügt jedoch, sich ein Moment, Gedanken zu machen über die Atmosphäre des Gebetes und des Glaubens, die Klaus mit den Seinen teilte. Nichts von einem Kurzschluss ist in diesen Entscheidung. Alle Zeugen bestätigen. Klaus ist nicht euphorisch, es ist kein nervöser Schock .Die historischen Zeugnisse unterstreichen dass von Kindheit an, die Suche nach Gott, diesen schwerarbei-tenden Gebirgler begleitet haben. Jahrelang hat Klaus, in grosser Diskretion, gebetet, gewacht und gefastet. Seine Entscheidung kann uns verwirren und ist schwer zu ver-stehen. Sie ist jedoch langsam gereift und mit seiner Familie geteilt worden. An einem Freund aus seiner Kindheit, Erni an der Halden, vertraute Klaus an, dass er vor dem Verlassen seiner Familie, Gott um drei Gnaden gebeten hat:

  1. Die Gnade des Einverständnisses seiner Frau und seiner Kinder.
  2. Die Gnade, nie in Versuchung zu fallen, zurück zukehren.
  3. Die Gnade, wenn Gott will, ohne Essen und Trinken auszukommen.

Aus dem damaligen Brauch musste er, ausser dem Einverständnis seiner Familie, auch den Segen der Kirche erhalten. Das war für alle Pilger die sich auf dem Weg begaben und der Gefahr ausetzten  nicht wieder zukommen, üblich.

Die Berufung Abrahams  (Gen.1-5,)
Der Herr sprach zu Abraham: Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus, in das Land das ich dich zeigen werde. Ich werde dich zu einem grossen Volk machen, dich segnen, und deinen Namen verherrlichen und dein Name soll ein Segen sein.Ich will segnen, dich und die deinen. Wer dich verwünscht, will ich verf-luchen. Durch dich sollen alle Geschlechter der Erde gesegnet sein. Da zog Abraham weg, wie der Herr ihm gesagt hatte. Mit ihm ging auch Lot, sein Neffe. Abraham war 75 Jahre alt als er sein Land verliess.

Meditation: Was suche ich auf diesem Pilgerweg

B) Kirche von Iseltwald:

Bruder Klaus ein gewöhnlicher Mann vom Gebet angesprochen

Im Mai 1447, Niklaus , wohlsituierter Bauer, vermählte sich mit Dorothée Wyss. Sie ist 15 Jahre alt. „Sie heirateten anfangs Mai, der Sommer war schnell vorbei, und Dorothée – eines Abends im Oktober- sass in der Küche des neuen Hauses. Der Geruch der frischen Farbe und des frischgeschnittenen Holzes lag in der Luft. Klaus war im Stall, mit melken beschäftigt. Das erste Herbstgewitter streifte das Schindeldach, das mit grossen Steine befestigt war. Man hörte die Melchaa grollen und hinter dem Haus , die 3 Tannen stöhnen. Dorothée fühlte sich so beschützt in diesem Haus das Klaus für sie gebaut hatte. Sie rührte in die Mehlsuppe und von Zeit zu Zeit musste sie eine Träne abwischen die ihr der Rauch verursachte. Dann hielt sie inne und schaute in die Flammen. Sie spürte in sich ein neues Leben keimen. Sie erinnerte sich an einem Tag im Mai, am Geruch des Heues, an die Wiesen voller Blumen und am Gesang der Vögel. An diesem Tag hatten sie sich das Jawort gegeben. Sie dachte an den alten Pfarrer, der diesen Bund gesegnet hatte und  in seiner etwas rüden Sprache gesagt hatte: „Die Ehe ist wie ein Hühnerhof, die die draussen sind wollen hinein – Gott weiss warum –  die die drinnen sind wollen heraus – etwas das der Teufel besser erklären könnte.“ Dorothée war glücklich mit Klaus und was würde sie noch mehr wünschen? „ (Aus La couronne invisible, von Michel Jungo.)

Aber Klaus war seit seiner Jugend vom Gebet und der Einsamkeit angezogen. Während Jahre hat gewacht,gebetet und gefastet in Einsamkeit. Sein ältester Sohn hat es bestätigt. Wenn er in der Nacht wach wurde hörte er, dass der Vater aufgestanden war und in der Stube betete. Dorothée wusste von den einsamen Stunden im Tal der Melchaa, die für Klaus notwendiger waren als Brot. (aus: Prier 15 jours avec Nicolas de Flue.)

Das Gebet Jesu,     (Mk. 1,35 und 6,46.)

Am Morgen nach der dunklen Nacht, ging Jesus hinaus, in die Wüste; da betete er. Simon-Petrus und seine Freunde suchten ihn. Als sie ihn gefunden hatten, sagten sie zu ihm „ Alle suchen Dich „.Nach der Brotvermehrung, befahl Jesus seinen Jünger, mit dem Boot, auf die andere Seite des Sees zu fahren, während er das Volk verabschiedete. Nach dem ging er in die Berge um zu beten.

Meditation: Was ist, für mich, das Wichtigste in meinen Leben ?  Wieviel Zeit opfere ich dafür?

C)   Katholische Kirche Interlaken:

Bruder Klaus als Bürger seines Landes, ein gerechter Mann


Eines Abends, lange nach dem Angelusläuten, kam Klaus nach Hause. Als Dorothée ihm die Suppe reichte, versuchte er ihr ein kleines Lächeln zu schenken; aber seine Augen folgten ihm nicht und verrieten eine grosse Traurigkeit. Endlich beging er zu sprechen: „Seit Monaten habe ich nachgedacht, ich kann nicht mehr Ratsherr und Richter sein. Diesmal ist das Mass voll. Was ich Heute gesehen habe…..  Du kennst Ueli der Körber?“ Dorothée nickte mit dem Kopf.„Gut! Du weißt auch von seinem Elend. Er hat ein Häuschen das das nächste Gewitter wegspülen wird, eine Wiese die voll Steine ist und so gross wie zweimal unsere Küche, eine Ziege der man alle Rippen zählen kann und über all das eine kleine Tochter die fast immer krank ist. Glaubst du das alles sei genug für diesen armen Teufel? Nein! Der grosse Heini, der reichste Bauer der Gegend musste in der Nacht ein Grenzstein versetzen um sein Besitz zu vergrössern, auf Kosten von Ueli.“„ Was gibt es nicht für böse Leute“ sagte Dorothée. „Warte! Das ist nicht alles. Ueli geht vor Gericht. Jedoch sind die Meinungen längst gemacht. Die Sache ist klar. Und was passiert? Man zieht die Sache in die Länge und erzählt dem armen Ueli Geschichten. In dieser Zeit bleibt Heini nicht untätig. Dem ersten Richter verspricht er einen Ster Holz; dem zweiten erlässt er eine Schuld; der Frau des drittens, sendet er ein Ballen kostbaren Samt aus Mailand. Heute mussten wir richten. Sofort habe ich gemerkt, dass etwas nicht stimmte. Die Meinungen waren vor der Sitzung gemacht. Ich konnte auf dem Tisch klopfen, niemand hat mir zugehört. Heini wurde Mangels Beweise freigesprochen.“

( aus Prier 15 jours avec Nicolas de Flüe)

Brief des Apostel Jakobus: der Respekt den wir den Armen schulden. Jk. 2,1+

Meine Brüder, haltet den Glauben an unsern Herrn Jesus Christus, frei von jedem Ansehen der Person. Wenn in euere Versammlung ein Mann mit goldenen Ringen und prächtige Kleider kommt, und zugleich kommt ein Armer in schmutziger Kleidung, und ihr blickt auf den reichen Mann und gebt ihm den besseren Platz, dem Armen jedoch sagt: du kannst zu meinen Füssen sitzen! Macht ihr dann nicht ein Unterschied und fällt Urteil aufgrund verwerflicher Überlegung? Hört, meine Brüder! Hat nicht Gott, die Armen in den Augen der Welt, auserwählt, um sie im Paradies reich zu beschenken?

Das Jüngste Gericht: „ alles was Ihr dem Geringsten von Euch, getan habt, das habt Ihr mir getan.“

Meditation : Wie reagiere ich bei Ungechtigkeiten: um mich herum?  In der Welt?

 

D) Kirche Einigen. 


Seine Gattin Dorothée begleitet Ihren Mann den Bruder Klaus bei seiner spirituellen Suche

eingen

Von Dorothée wissen wir sehr wenig, zuwenig, fast nichts. Von ihr hat uns Klaus nur vier Worte hinterlassen. „ Mein sehr geliebtes Weib.“ Ein echtes Zeichen der Liebe, wenn man die damalige Schüchtenheit der Bergler und ihre Mühe Gefühle auszudrücken, bedenkt. Aber wir haben keinen anderen Text. Und doch, niemand war ihm näher bei seiner Berufung, seinem Weg im Glauben, seinen Gebeten und auch seinen Zweifeln. Auch wenn sie  seinen Schritt akzeptiert hat, so wahrscheinlich nicht im Streit, sondern mit Mut und Zuversicht im Plan Gottes, der von Klaus gefordert wurde. Mit ihrer Zustimmung hat auch sie Gottes Wille erfüllt. ( aus: prier 15 Jours avec Nicolas de Flüe )

„Im Jahre 1465 wurde Dorothée 35 Jahre alt. Freunde hätten ihr höchstens 30 Jahre gegeben, obwohl sie schon 9 Kinder geboren hatte. Sie hatte kaum graue Haare und einen frischen Teint. Im Dorf ging die Arbeit nie aus, nicht nur, dass die Ernte reichlich ausgefallen war, aber auch weil der Familienvater etliche andere Aufgaben hatte. Montags wurde er im Rathaus berufen. Er sollte ein Streit zwischen dem Pfarrer und der Kirchgemeinde schlichten, Dienstag, sollte er über einen Mörder ein Urteil fällen, Mittwoch, musste er als Oberst die Truppe inspizieren….. Die ganze Woche ging es so weiter.
Dorothée musste oft genug die vielen Pflichten im Haus und Familie allein erfüllen. Auch war es nicht selten, dass sie bis spät in der Nacht auf ihren Mann wartete, um dem erschöpften Klaus noch ein warme Mahlzeit zu bereiten. Hie und da kam es auch vor, dass sie vor dem Haus oder in der Stube zusammen sassen. Wenn er sein langes Schweigen unterbrach, liess sie ihn reden, solange er wollte, ohne ihn zu unterbrechen. Sie nickte hie und da mit dem Kopf. Sie las in seinen Augen die Vorwürfe, die Anerkennung oder den Lob.“ ( aus: La couronne Invisible. )

Die wahre Verwandtschaft Jesu:  Mk,3,31

Da kamen seine Mutter und seine Brüder; sie blieben vor dem Haus stehen und liessen ihn herausrufen. Es sassen viele Leute um ihn herum, und man sagte zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draussen und fragen nach Dir. Er erwiderte: "Wer sind meine Mutter und meine Brüder"? Wer den Willen Gottes erfüllt ist, der ist für mich Bruder und Mutter

Meditation:  Welche Band oder welche Freiheiten kann ich mit meiner Familie aufbauen?

 

E) Kirche von Wattenwil: 


Bruder Klaus sucht seine Berufung, er frägt Gott um seinen Rat

Wo muss ich hingehen? Das ist die Frage die Klaus sich stellt. Aus Angst seinen Mitbürgern ein Aergernis zu werden, will er nicht in seinem Land bleiben. Er nimmt den Weg Richtung Elsass, an der Grenze der Eidgenossenschaft, auf den Hauenstein im Jura. Von dort sieht er die Stadt Liestal in Flammen und er kehrt wieder um. In einem Nachbardorf bittet er einem Bauern  um Unterkunft um in der Einsamkeit leben zu können. Der Bauer findet sein Vorhaben löblich, aber rät ihm, in seine Heimat zurück zukehren, da die Eidgenossen nicht überall willkommen sind, und es in seinem Land genug unbewohnte Gegenden gibt, wo er in Frieden Gott dienen könne. Klaus kehrt am selben Abend um. Er schläft unter freiem Himmel und bittet Gott um Erleuchtung ob dem Ziel seiner Pilgerschaft. Er spürt eine geheime Kraft die ihm in die Heimat führt. Diese Klarheit nimmt ganz von ihm Besitz und bereitet ihm grosse Schmerzen wie wenn ein Dolch durch seine Eingeweide ginge. Von diesem Tage an, bis zu seinem Tod, nimmt er weder feste noch flüssige Nahrung zu sich.

Bruder Klaus ist also nicht ein Mann der allein entscheidet was er macht und wohin er geht. Er schreitet unter der Eingebung der Gnade, was die Visionen die er sein Leben lang hatte, beweisen. Aber dennoch verlangt er die Begleitung der Kirche. Viele Priester waren seine spirituellen Väter. Das überrascht uns sehr. Wir sprechen doch von einem Mann der sehr bald von seinen Mitbürger als Heiliger verehrt wird. Er hätte sich nie erlaubt frei zu entscheiden wohin er gehen und was er tun sollte. Bei jeder Etappe seines Lebens stellte er sich, bescheiden, unter der Überprüfung durch die Kirche. Als er beschloss zu fasten, macht er es nicht ohne die Erlaubnis seines Beichtvaters.

( aus : Biographie anonyme von Bruder Klaus.)

Jesus im Garten Gethsemane:  Mth. 26. 36-41.

Darauf kam Jesus mit den Jüngern zu einem Grundstück das man Gethsemane nennt, und sagte zu ihnen: Setzt euch und wartet hier, während ich dort bete. Und er nahm Petrus und die beiden Söhne des Zebedäus mit sich. Da ergriff ihn Angst und Traurigkeit und er sagte ihnen: Bleibt hier und wachet mit mir! Und er ging ein Stück weiter, warf sich zu Boden und betete: Mein Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber. Aber dein Wille geschehe. Er ging zu den Jüngern zurück und fand sie schlafend. Da sagte er zu Petrus: „Konntet Ihr nicht eine Stunde mit mir wachen? Wachet und betet damit ihr nicht in Versuchung geratet. Der Geist ist willig aber das Fleisch ist schwach.“

Meditation: Wo kann ich Hilfe suchen, bei Prüfungen und Schwierigkeiten?

 

F)  Ruine Kloster Rüeggisberg: 


Klaus als Handwerker des Friedens

Man findet den Namen Klaus von Flüe auf einer Liste von 699 Schweizer Soldaten die, im April 1450, eilen um der Stadt Nuremberg zur Hilfe zu kommen gegen die Belagerung der Stadt von den Truppen des Markgrafen Brandenburg. Was denkt dieser Mann des Gebetes im Angesicht der Trinkgelage, der galanten Abenteuer, der traditionellen Plünderungen und sogar Massakern, die von seinen  Waffenkameraden, am Tage nach ihrem Sieg veranstaltet werden? Ein Freund seiner Jugend, Erni An der Halden, der neben ihm ist im Kampf, sagt aus:“ Er fügte seinen Feinden möglichst wenig Schaden zu, versuchte, wenn möglich, ihr Leben zu schützen. Ich möchte die Episode erwähnen in der Klaus das Kloster Katharinenthal, im Thurgau, vom Feuer rettet, da seine Feinde sich dort verschanzt hatten“. Seit langer Zeit machte der Militärdienst ein Teil der Pflichten des helvetischen Bürgers. Aber einmal in der Einsamkeit zurückgezogen, durch seine Intimität mit Gott, hat Klaus eine Freiheit über alle Parteien erlangt. Sein Wort ist gefragt und von nun an wird er als ein Gerechter angesehen. Durch den inneren Frieden den er ausstrahlt kann er die verschiedenen Antagonisten wieder zusammenführen.

(Tagsatzung von Stans 22. Dezember 1481.) „ Klaus unterstreicht, dass es keinen anderer Weg zum Frieden gibt, ausser Jeder suche ihn in seinem Inneren.“ ( aus: Prier 15 jours avec Nicolas de Flüe)

Man erkennt ohne Mühe die Botschaft des Neuen Testaments: In Bethlehem: die Botschaft von Weihnachten, “Friede den Menschen die Gott liebt.“  Lk. 2, 14

Zu den Kranken die er heilte und zu den Sündern sagte Jesus: “Geht in Frieden“
Der Gruss der Apostel „Friede diesem Haus und allen die darin wohnen“ Lk. 10.5
Am Abend vor seinem Tod sagt Jesus zu den Aposteln „Frieden hinterlasse ich Euch, meinen Frieden gebe ich Euch, nicht einen Frieden wie die Welt ihn gibt. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.“ Jh. 14, 27

Auszug aus 2 Briefen diktiert von Bruder Klaus:

An den Rat der Stadt Konstanz:
„Was mich betrieft, werde ich mein guter Wille einsetzen damit meine Worte zum Frieden und zum Heil führen können. Mein Rat an Euch ist auch, dass Ihr Euch versöhnlich zeigt in Eueren Geschäften, da eine gute Tat eine andere nach sich zieht.“

An die Regierenden in Bern:
„Der Friede immer in Gott, und dieser Friede kann nicht zerstört werden.
Wacht darauf immer den Frieden zu suchen.“

Meditation: Mit wem sollte ich Frieden schliessen? Mit mir oder mit andern?

G)  Kirche von Tafers:

Bruder Klaus ein Einsiedler offen für die Welt    

Klaus entfernt  sich von der Welt um weit von allen Zerstreuungen, in Verbindung mit Gott, zu leben. Während 20 Jahre, in seiner kleinen Zelle im Ranft, am Rande des Waldes, widmet er sich der Stille, in der Melodie seiner inneren Liturgie. Durch das schmale Fenster, die Sicht auf die kleine Kapelle gibt, nimmt er jeden Tag an die Messe teil und vertieft sich im Geheimnis des Kreuzes Jesu. Durch den täglichen Empfang der heiligen Kommunion (damals empfingen die frommen Leute einmal im Monat die Kommunion) erhält Klaus die geistige Nahrung die seine Seele benötigt, und erstaunlicher Weise auch seine körperliche Nahrung. ( aus, Prier 15 jours avec Nicolas de Flüe)

Und siehe da, dieser Mann der sich von den weltlichen Dinge zurückgezogen hat, der kein Lärm macht, der einen inneren Frieden ausstrahlt, dieser Mann empfängt Besucher. Der Mann, der seine Frau und seine Familie verlassen hat, bekommt die Gnade ein geistiger Vater für viele Menschen zu werden. Nachmittags empfängt er ein Heer von Besuchern die alle mit ihm sprechen wollen. Man sieht in dieser geheimnisvoller Klause, Bischöfe und andere berühmte Persönlichkeiten, ebenso kommen theologische Wissenschaftler und auch gewöhnliche Bürger, um ihm ihre Sorgen anzuvertrauen und um seine Fürsprache  und um seinen Rat zu bitten. Er zeigt sich voller Güte zu jedem von ihnen. Mit seiner Wahrhaftigkeit und Freiheit erinnert er jeden an seine Pflicht, seien es Priester oder Magistraten. Wenn er auch viele Pilger empfängt, so verlässt er nie seine kleine Zelle zum Vergnügen. Nur die Liebe Gottes und seines Nächsten oder die Interessen seiner Seele lassen ihn seine Einsamkeit verlassen. Er wandert dann,  meistens in der Nacht, um nicht die Aufmerksamkeit der Menschen zu wecken. Er ist dann am Morgen wieder in seiner Zelle. ( Biographie anonyme)

Betrachtung oder Aktion: Maria und Martha  Lk. 10, 38-41

Sie zogen zusammen weiter und er kam in ein Dorf. Eine Frau namens Martha nahm ihn freundlich auf. Sie hatte eine Schwester die Maria hiess. Maria setzte sich zu dem Herrn Füssen und hörte seinen Worten zu. Martha aber war ganz in Anspruch genommen um für ihn zu sorgen. Sie kam zu ihm und sagte: „Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die ganze Arbeit mir überlässt? Sag ihr doch, sie solle mir helfen!“ Der Herr antwortete: „Martha, Martha, du machst dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig, Maria hat den besseren Teil erwählt und er wird ihr nicht weggenommen.“ 

Meditation: Wann bin ich glücklich?
                    In der Einsamkeit?
                    Mit meine Mitmenschen ?

H)  Abtei von Hauterive.

Der Tod des Bruders Klaus 

Klaus schreitet im Alter voran in grosse Ruhe. Er weiss, dass er mit 70 Jahre seine ultimative Begegnung mit Gott haben wird. Und in seinem Glauben fürchtet er den Tod nicht. Auf dem Boden seiner Zelle liegend, beendet er seine Erdenreise, in grosser Ruhe und Frieden. Dorothée wurde zu ihm gerufen. Das ist die Stunde ihrer ultimativen Vermählung. Liebst du mich? ist die Frage des Auferstandenen Christus an einen jeden von uns. Klaus kann von ganzem Herzen antworten: Herr du weißt alles. Du weißt dass ich dich liebe. ( Jh. 21,17) Er hat nie gezweifelt, dass Gott ihn zuerst geliebt hat. Die Pforten des Himmels öffnen sich um ihn zu empfangen.

In seinem Leben hat Bruder Klaus keine Wunder vollbracht. Er hat nicht seine Familie verlassen um eine geistige Familie zu gründen. Er hat nie versucht Schüler oder Jünger um sich zu sammeln. Er strebte danach sich unerkannt in die grosse Gemeinschaft der Betenden zu verlieren, um Gotteswort zu lauschen und es in die Praxis umzusetzen. Das ist der einzige Ehrentitel der ihm gebührt. Das alles hat ihn in ein Abenteuer geführt von dem er nie geträumt hatte. ( aus : Prier 15 jours avec Nicolas de Flüe)

„ Das Verhalten Jesu dem Tod gegenüber: die Tränen vor dem Grab seines   Freundes Lazarus, die Todesangst und der Todeskampf im Garten Gethsémani, die Gelassenheit des Gerechten vor Pilatus.“

Das Loblied des Weisen Simeon:  ( Lk. 2,25-32)

In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels. Der heilige Geist ruhte auf ihn. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde nicht sterben eher er den Messias gesehen habe. Nun wurde er vom Geist in den Tempel geführt und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme, und pries Gott mit den Worten: „Nun lässt Du Herr, deinen Knecht, wie Du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, ein Licht das die Heiden erleuchtet und Herrlichkeit ist für dein Volk Israel.“

Meditation am Ende dieser Pilgerreise:
Was habe ich entdeckt?
Was bekommen?
Was gegeben ?

 

 

 

Gebet des Bruder Klaus:

Mein Herr und mein Gott,  nimm alles von mir was mich hindert zu Dir
Mein Herr und mein Gott,  gib alles mir was mich fördert zu Dir
Mein Herr und mein Gott,  nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen Dir

 

 

 

Geschichte des Bruder Klaus

1417: Geburt des Niklaus im März, in einer gutsituierten Bauernfamilie, in Flüeli
1447: Heirat mit Dorothée Wyss von Oberwilen. 10 Kinder, 5 Knaben, 5 Mädchen
1467: Klaus verlässt seine Familie, um als Einsiedler zu leben
1481: Auf einem Zuspruch von Bruder Klaus, versöhnen sich die Eidgenossen, in der Tagsatzung von Stans, am 22. Dezember
1487: Tod des Bruders Klaus
1669: Seligsprechung
1947: Heiligsprechung von Bruder Klaus durch Papst Pius den Zwölften. Fest am 25. September.

 

 

 

 

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