Labyrinthe sind Symbole für den Lebensweg. Ich muss den Weg nur gehen, mich ihm anvertrauen und nicht aufgeben. Wie bei den Phasen im Leben geht es hin und her, vorwärts und zurück, nach Innen und nach Aussen, bis endlich die geheimnisvolle Mitte vor den Füssen liegt. Dort verweile ich, geniesse ich, vertiefe ich mich, schöpfe ich Kraft, bevor ich umkehre und wieder den langen gewundenen Weg hinaus in den Alltag unter die Füsse nehme.
Eine meditative Anleitung zum Verstehen und Begehen eines Labyrinthes finden Sie hier
Diese im Teilprojekt Spiritualität entstandene Themenbeschreibung will als Ergänzung und Erweiterung der eigentlichen Jakobsliteratur auf Kleinode aufmerksam machen, welche nicht zum vornherein mit dem Pilgern verbunden sind. Sie kann Anregungen für andere spirituelle Überlegungen und Erfahrungen auf dem Jakobsweg durch die Schweiz geben. Die Blätter richten sich nicht zuletzt an die Leiter und Leiterinnen von Pilgergruppen.
Weg der Schöpfung - von einer Arbeitsgruppe Muotothal
Drei franziskanische Einrichtungen der Region stehen hinter dem Weg der Schöpfung: das Franziskanerinnenkloster St. Josef in Muotathal, das Hildegard-Hotel Haus St. Karl in Illgau und das Antoniushaus Mattli in Morschach. Gemeinsam ist die Idee gereift, der menschlichen Suche nach Einkehr und Einfachheit mit Besinnung und Bewegung zu begegnen.
Der Weg der Schöpfung bringt sie zusammen: eine ursprüngliche und ökologisch wertvolle Naturlandschaft, vertiefende Texte und das schlichte Unterwegssein zu Fuss. Und der Rundwanderweg verbindet drei Orte und drei Häuser, die sich der franziskanisch-klarianischen Spiritualität verpflichtet wissen.
Hemma Pilgerwege (Kärnten/Steiermark und Slowenien)
Das INTERREG-Projekt "Hemma Pilgerweg" verbindet Menschen über die Grenzen Kärntens hinweg und gibt ihnen die Möglichkeit, aus allen Richtungen sternförmig nach Gurk , dem eigentlichen Ziel der Pilgerfahrt, zu gelangen. Ausgangspunkte sind Sveta Ana und Crna in Slowenien, Admont in der Steiermark und die Turrach, Millstatt, Ossiach und Karnburg in Kärnten.
Bereits seit 1607 pilgern nachweislich Menschen aus Krajn in Slowenien über den Loiblpaß nach Gurk zum Grab der hl. Hemma, der Kärntner Landesheiligen. Der Ursprung dieser Pilgertradition findet sich in einer Legende, die besagt, dass die Bewohner von Bischoflack in Kranj (Slowenien) den Bau einer Kirche verweigerten, worauf der Ort in den nachfolgenden Jahren von zahlreichen Missernten heimgesucht wurde. Um Hemma wieder zu versöhnen, haben sich die Menschen seit damals auf den Weg nach Gurk gemacht.
Auf der Suche nach Entschleunigung erlebt das Pilgern zu diesem traditionellen Wallfahrtsort heute einen enormen Aufschwung.
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