So oder so, ich muss in die Schluchten der Sense steigen. „Ich hoffe nur, das Wetter hält. Am Himmel stehen drohend schwarze Wolken“, klage ich. Sarah Berger zieht fröstelnd ihre Windjacke enger. Fritz Huber lacht und sagt: „Marschieren hilft. Und mit einem Pilgerlied sieht die Umgebung wieder farbiger aus.“ Wie recht er hat, muss ich zugeben, nachdem er unverdrossen zu singen angefangen hat, Sarahs helle Stimme erst zögerlich, dann immer kräftiger einfällt und schliesslich auch ich mitsinge.
Der mittelalterliche Handelsweg ist neu ausgegraben und zeigt, wie schwierig es schon vor Jahrhunderten war, hier Waren zu transportieren. Immer wieder gleiten wir aus, weil es in Unterbrüchen regnet. Doch wir verpassen die Friedhofkapelle in Tafers nicht, in welcher die „Hühner-Legende“ dargestellt ist, willkommener Unterbruch unserer Wanderschaft.
„Über die alte Fuhrwerk-Strasse in den Sensegraben zu steigen und sich am Wasser zu erholen ist auch in starkem Regen ein echtes Erlebnis“.
Ich erinnere mich an eine Aussage von Mario Slongo (Wettterfrosch):
"Der Optimist steht nie im Regen..., er duscht nur unter einer Wolke.
Die Fische eines Flusses sprachen zueinander: „Man behauptet, dass unser Leben vom Wasser abhängt. Aber wir haben niemals Wasser gesehen. Wir wissen nicht, was Wasser ist.“ Da sagten einige, die klüger waren als die anderen: „Wir haben gehört, dass im Meer ein gelehrter Fisch lebt, der alle Dinge kennt. Wir wollen zu ihm gehen und ihn bitten, uns das Wasser zu zeigen.“ So machten sich einige auf und kamen auch endlich in das Meer und fragten den Fisch. Als der Fisch sie angehört hatte, sagte er: „Oh ihr Fische, im Wasser lebt und bewegt ihr euch. Aus dem Wasser seid ihr gekommen, zum Wasser kehrt ihr wieder zurück. Ihr lebt im Wasser, aber ihr wisst es nicht.“
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