Das also ist es, das berühmte Interlaken. Da, wohin alle Touristen auf ihrer Schweizer Reise „hinpilgern“, nicht ohne die Jungfrau, das mächtige Felsmassiv, wenigstens von unten zu bewundern, wenn sie sich nicht ganz in luftige Höhen wagen. Hotelpaläste, trendige Ladenlokale, Flaneure und Kutschen verraten, dass hier Hochbetrieb herrscht. Ruhe bieten die beiden Kirchen – die römisch-katholische und die reformierte – beim Schloss Interlaken. Villen und Hotels begleiten mich auch auf meiner Wanderung entlang des Thunersees, vorbei an den kühlen Höhlen des Eremiten Beatus. Ich bin versucht, die mühselige Wanderschaft gegen bequeme Wellness-Ferien am Thunersee aufzuwiegen.
Sarah Berger und Fritz Huber erwarten mich in Amsoldingen. Interlaken sei zu sehr touristisch, die alte Pilgerstätte längst verloren gegangen, meinten sie. Allein die Begegnung un ddas Gespräch mit Menschen aus fremden Ländern war für sie eine Bereicherung.
„Ich steige auf zu den Beatushöhlen und vernehme, dass Beatus und Justus Glaubensboten waren. Wenn Beatus der Drachentöter war, sehe ich in ihm ein Symbol des Kampfes für das Gute“
An Tagen wie diesen, da nie gestillte Sehnsucht gegen verschlossene Tore hämmert, das Zerbrochene stärker schmerzt, das Heimweh unausweichlicher eindringt, lass mich nicht ohne deinen Engel, denn wehrloser als sonst findet mich die Verlassenheit, und meine Gedanken irren umher in Vergangenem, Traurigkeit haftet an jedem Schritt.
A. S. Nägeli
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