Ein Rückblick auf die Zeit der Täuferverfolgung und eine verkehrsgeschichtliche Betrachtung stehen im Mittelpunkt eines Besuches dieses interessanten Museums.

Die Region Schwarzenburg war eines der Zentren der Täuferbewegung und damit während Jahrhunderten auch der –verfolgung. Durch die Reformation entstand eine enge Verbindung der öffentlichen und kirchlichen Macht. Die Täufer lehnten jedoch jede staatliche Einmischung in Glaubensangelegenheiten ab. Für sie galt nur der aus der Bibel abgeleitete Wille Gottes. Da sie folgerichtig den Eid auf die Obrigkeit sowie den Militärdienst verweigerten, wurden sie als staatsgefährdend betrachtet und bis ins 18. Jahrhundert brutal verfolgt.

Bis vor dem ersten Weltkrieg besass die Eisenbahn ein faktisches Transportmonopol. Gegenüber dem Verkehr mit Pferd und Wagen brachte sie seit der Mitte des 19. Jahrhunderts einen ungeheuren Entwicklungsschub und war entscheidende für die Entwicklung einer Region. Sie war aber auch ein teures Verkehrsmittel. Bald entwickelte sich das Automobil vom belächelten Kuriosum zum ernsthaften Konkurrenten der Schiene. Pläne für weitere Bahnbauten gab es in der Schweiz zwar noch viele, aber sie waren nun überholt und verschwanden in den Archiven wie das im Museum vorgestellte Projekt einer elektrischen Schmalspurbahn von Thun nach Freiburg aus den Jahren 1912 bis 1915. Die auf einer Detailkarte dargestellte Linienführung deckt sich ziemlich genau mit dem heutigen Jakobsweg, was für den Pilger einen besonderen Bezug zu diesem wirtschaftsgeschichtlich interessanten Projekt bringt.

Ausgangspunkt:
Dorfzentrum von Schwarzenburg

Zeitbedarf:
1 Stunde

Infos:
www.regionalmuseum.com. Es sind Führungen auch ausserhalb der Öffnungszeiten möglich.

Öffentlicher Verkehr:
Bahnhof Schwarzenburg

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