Labyrinthe sind Symbole für den Lebensweg. Ich muss den Weg nur gehen, mich ihm anvertrauen und nicht aufgeben. Wie bei den Phasen im Leben geht es hin und her, vorwärts und zurück, nach Innen und nach Aussen, bis endlich die geheimnisvolle Mitte vor den Füssen liegt. Dort verweile ich, geniesse ich, vertiefe ich mich, schöpfe ich Kraft, bevor ich umkehre und wieder den langen gewundenen Weg hinaus in den Alltag unter die Füsse nehme.
Autor: Peter Bauer
Eine meditative Anleitung zum Verstehen und Begehen des Labyrinthes
WIE IM LABYRINTH - SO IM LEBEN
es gibt einen Anfang und ein Ende
es gibt immer einen Weg
ich will den Weg gehen bis zum Ziel
ich will nicht aufgeben
ich kann immer wieder neu anfangen
so komme ich ans Ziel
die Liebe ist der Ariadne-faden
die Liebe ist der Weg und das Ziel
Jesus sagt:
Ich bin der Weg,
die Wahrheit
und das Leben
WIE IM LABYRINTH - SO IM LEBEN
Das Labyrinth ist ein energiegeladener Raum voller spiritueller und mystischer Tradition.
Das Labyrinth erschließt seine spirituelle Kraft im Be-gehen.
Der Weg führt in die Mitte und wieder heraus zu neuem Leben.
Die drei Etappen des Weges:
Hineingehen | Abwerfen - Loslassen, was (Dich) bedrückt - zur Ruhe kommen - sich dem Weg anvertrauen - in die Mitte gehen - zur Quelle finden. |
Ruhen: |
in der Mitte verweilen - meditieren - beten - empfangen - neue Kraft schöpfen - sich finden - zu Gott finden |
Hinausgehen: | den Weg verstehen lernen - Klarheit gewinnen - neue Kraft schöpfen - dem Leben entgegen gehen - dem Nächsten begegnen können - das Leben in die Hand nehmen |
Labyrinthe sind:
Ein Labyrinth hat mit meinem inneren Weg zu tun, den jeder in sich sucht und jeder finden kann, wenn er ihn nur geht. Beim Be-gehen des Labyrinthes mache ich die Erfahrung:
WIE IM LABYRINTH - SO IM LEBEN
Eine wichtige Unterscheidung.
Auch hier gilt: WIE IM IRRGARTEN - SO IM LEBEN
Im klassischen Labyrinth - in der Grundform von Chartres - gibt es immer nur einen Weg.
WIE IM LABYRINTH - SO IM LEBEN
Ich stehe vor der Mitte.
Im christlichen Labyrinth,
das spätestens im Mittelalter in vielen Kirchen eingebaut wird, ist Jesus Christus die Mitte.
Das Kreuzeszeichen ist die Grundstruktur des Labyrinthes.
Jesus Christus sagt von sich: Ich bin DER WEG, DIE WAHRHEIT und DAS LEBEN!
Ego sum via, veritas et vita!
Wer geht, findet seinen Weg, die Straße des Lebens; Trampelpfad alltäglicher Routine? Schleichweg mittelmäßiger Kleinkariertheit? Sackgasse ständigen Versagens? Labyrinth letzter Ausweglosigkeit? Auf dem Weg sein, immer unterwegs sein, gangbare Wege suchen, neue Wege gehen und umkehren können, wenn man sich verrannt hat. Weggefährten suchen, Menschen, die ein Stück mitgehen. Und Gott an seiner Seite wissen. (Berthold Brecht) .............................................................. 28.Mai 2007 Des Menschen Lebenslauf gleicht einer Irrebahn, Aus Einfalt irrt das Kind, ein Weiser durch Begierde, des Alters Irrweg ist ein falsch gesetzter Wahn, Des Geizes schimmernd Erz, der Geilheit fremde Zierde. Jedwedes Laster fehlt und fällt vom Mittel ab, sucht einen Abweg ihm zum eigenen Verderben, ja nicht der Hundertste weiß seinen Weg ins Grab, Er kennt ja wohl die Not, doch nicht die Art zu sterben. Wer aber durch den Bau vernünftig irregeht, wird seines Heiles Weg, der Wahrheit Richtschnur finden... (Aufschrift eines Labyrinthes Daniel Casper von Lohenstein) .............................................................. Das Labyrinth hat ein schief angebrachtes und schwer zugängliches Tor: Wieweit du zu laufen hast, wenn du von außen nach innen eilen willst, soweit führt es dich wieder durch die eng gewundenen Irrbahnen von innen zur Tiefe des Ausgangs; mit seinen Wegen nach außen verhext es dich Tag für Tag und spot-tend treibt es mit den Windungen der eitlen Hoffnung sein Spiel mit dir wie ein Traum mit seinen leeren Gesichten, bis der Regisseur Chronos zerfließt und, ach, der Dunkelschaffer Tod dich empfängt und dir keine Möglichkeit mehr gibt zum Ausgang zu gelangen. (aus einem mittelalterlichen Labyrinth Gedicht) .............................................................. Halt an! Wo läufst du hin? Der Himmel ist in dir. Suchst du Gott anderswo, du fehlst ihn für und für. (Seuse) |
Wenn wir wüßten, daß die Welt ein Labyrinth ist, dann wüßten wir, daß es ein Zentrum gibt. |
H. Kern | Labyrinthe, 1982 Prestel Verlag |
G. Candolini, | das geheimnisvolle Labyrinth, Pattloch Verlag - Labyrinthe, Praxisbuch z. Malen, Bauen, Tanzen, Spielen, Meditieren u. Feiern - Pattloch |
Uwe Wolff | Reise ins Labyrinth - unterwegs zur eigenen Mitte - Herder 2001 (darin weitere Literaturangaben) |
U. Wolff - Jürgen Hohmuth, | Labyrinthe, Pilgerwege der Seele, Kreuz |
Otto Betz, | Das Labyrinth des Lebens, Herder - ISBN - 3 - 451 - 27172 - 9 |
Marion und Werner Küstenmacher | LABYRINTHE -ISBN - 3-7787-3871-2 |
Neue Kirchenlabyrinthe in Deutschland:
Kölner Dom - Hohenberg bei Ellwangen, Jakobuskirche - Freiburg, St. Konrad - Scheidegg im Allgäu, Ev. Auferstehungskirche
Neue Rasen - und Plattenlabyrinthe in Deutschland
Augsburg, St. Sebastian - Dinkelscherben, Ev. Kirche - Hofheim- Langenheim, Ev. Kirche - Erlangen, EBZ - Frankfurt, Innenhof - Ingersheim, Kirchenvorplatz - Ingolstadt, Donauufer - Nellingen, neben der Kirche - Nürnberg, FBZ - Würzburg, Haus St. Benedikt - Zazenhausen, Kirchenvorplatz
Hemma Pilgerwege (Kärnten/Steiermark und Slowenien)
Das INTERREG-Projekt "Hemma Pilgerweg" verbindet Menschen über die Grenzen Kärntens hinweg und gibt ihnen die Möglichkeit, aus allen Richtungen sternförmig nach Gurk , dem eigentlichen Ziel der Pilgerfahrt, zu gelangen. Ausgangspunkte sind Sveta Ana und Crna in Slowenien, Admont in der Steiermark und die Turrach, Millstatt, Ossiach und Karnburg in Kärnten.
Bereits seit 1607 pilgern nachweislich Menschen aus Krajn in Slowenien über den Loiblpaß nach Gurk zum Grab der hl. Hemma, der Kärntner Landesheiligen. Der Ursprung dieser Pilgertradition findet sich in einer Legende, die besagt, dass die Bewohner von Bischoflack in Kranj (Slowenien) den Bau einer Kirche verweigerten, worauf der Ort in den nachfolgenden Jahren von zahlreichen Missernten heimgesucht wurde. Um Hemma wieder zu versöhnen, haben sich die Menschen seit damals auf den Weg nach Gurk gemacht.
Auf der Suche nach Entschleunigung erlebt das Pilgern zu diesem traditionellen Wallfahrtsort heute einen enormen Aufschwung.
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